Mittwoch, 27. Juli 2011

Gipfelwelt 3000: Auf Augenhöhe mit Österreichs höchsten Bergen

Mit 3.029 Metern Höhe war die Kitzsteinhorn-Gipfelstation schon bisher der höchste Punkt im Salzburger Land, der mit Aufstiegshilfen ganz einfach erreichbar ist. Skifahrer und Gipfelstürmer fühlen sich Sommer wie Winter von der spektakulären „Anreise“ auf Dreitausend Meter Höhe wie magnetisch angezogen. Vom Alpincenter schweben sie mit der Gipfelbahn in teilweise Schwindel erregender Höhe über dem Gletscher und dank der mit 113,5 Metern höchsten Seilbahnstütze der Welt einer Bergstation zu, die wie ein Adlernest am Felsabhang „klebt“. 2010 wurde das Gebäude einem „Facelifting“ unterzogen. In nur etwa einem Jahr Bauzeit ist eine moderne und sehenswerte Ganzjahres-Erlebniswelt entstanden. Dabei hatten es die Planer unter Karl Aigner sowie die 32 beteiligten Baufirmen nicht leicht. In der ohnehin kurzen Sommerzeit auf dem Kitzsteinhorn gab es im Juni und im August Wintereinbrüche mit bis zu einem Meter Neuschnee. Allein für die Anlieferung von 5.500 Tonnen Baumaterial über drei Seilbahnen, mit Baumaschinen und Pistengeräten waren über 9.000 Arbeitsstunden nötig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit der Zweckarchitektur anderer Bergstationen hat die Gipfelwelt 3000 auf dem Kitzsteinhorn nämlich nichts mehr zu tun.

Neue Ganzjahres-Erlebniswelt auf dem Kitzsteinhorn
Und nun gibt es erstmals gleich mehrere gute Gründe, nicht nur zum Skifahren auf das Kitzsteinhorn zu kommen: Die augenscheinlichsten Neuerungen an der Gipfelstation sind bereits bei der Seilbahnfahrt deutlich erkennbar – vor allem an dem gläsernen Panoramalift an der Außenseite des Gebäudes und der neu gebauten, riesigen, scheinbar „frei schwebenden“ Panoramaterrasse Top of Salzburg. Die Aussicht von dort gibt es wirklich nur und ausschließlich auf dem Kitzsteinhorn! Von der Zugspitze über den Wilden Kaiser und den Watzmann bis zum Großglockner sind die Höchsten unter sich. Neue Perspektiven eröffnet aber auch das „Cinema 3000“. Auf seiner acht Meter breiten Leinwand läuft der zehnminütige, sehenswerte Naturfilm „Kitzsteinhorn: The Nature“ von Naturfilmer und Romy-Preisträger Michael Schlamberger. Sehenswert ist außerdem das moderne Gipfel Restaurant, das vom bekannten Wiener Architektenbüro Arkan Zeytinoglu gestaltet wurde. Wer dort „über den Tellerrand“ blickt, dem bietet sich ebenfalls eine unglaubliche Perspektive auf den Gletscher mit der höchsten Seilbahnstütze der Welt, dem Magnetköpfl sowie die Grandseigneurs der österreichischen Alpen am Horizont im Fast-360-Grad-Panorama.

Neuer Ganzjahres-Magnet oberhalb des Magnetköpfls
Der wahre Magnet auf der neuen Gipfelwelt ist allerdings die Nationalpark Gallery, die seit 19. Juni 2011 zugänglich ist. Sie liegt mit ihren sechs Infostationen in einem 360 Meter langen Gang im Berginneren, der bis zur neuen Nationalpark-Gallery-Plattform an der Südflanke des Kitzsteinhorns führt. Der Ausblick in die raue Welt des Nationalparks Hohe Tauern ist von diesem Punkt aus überwältigend und der Großglockner so nah, wie sonst nirgends. Es gibt keinen anderen leicht zugänglichen Punkt in dieser Höhenlage, der so nah dran ist am größten Nationalpark des gesamten Alpenraums. Auch ein Ausflugsziel im Familienurlaub Zell am See.

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