Er gilt derzeit wohl als der bekannteste und älteste Südtiroler . Am 19. September 2011 wird der Mann aus dem Eis 20 Jahre alt, zumindest in seinem zweiten Leben als Gletschermumie.
Das Südtiroler Archäologiemuseum widmet ihm daher die Sonderausstellung Ötzi 20, die am 1. März im Reiseziel Südtirol eröffnet wurde und bis zum 15. Januar 2012 geöffnet ist.
Die Ausstellung umfasst die gesamte Ausstellungsfläche des Museumsgebäudes. Die vier Etagen stehen jeweils unter dem Thema life, science, fiction and reality: auf 1200 m² Fläche wird die gesamte Geschichte von Ötzi dargestellt, von seiner Entdeckung, seinen Lebensumständen, den Forschungsergebnissen, der Medienrealität sowie der Fiktionen und Fragen die um ihn herum entstanden sind.
Diese Sonderausstellung versteht sich nicht nur als Rückblick, sondern vor allem als Momentaufnahme eines bestimmten Zeitraums nach Ötzis Entdeckung und zeigt die auch ständige Veränderung an den Erkenntnissen und dem Bild, das von Ötzi entsteht. Wissenschaftliche Neuentdeckungen und neue Diskussionsansätze fließen in die Ausstellung ein. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Forensik wurde eine neue Rekonstruktion der Gestalt und des Gesichtes der Gletschermumie gestaltet und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Auch zahlreiche Künstler haben sich in den unterschiedlichsten Techniken mit dem Thema Ötzi auseinandergesetzt. Stellvertretend zeigt die britische Künstlerin Marilène Oliver in der Sonderausstellung eine Installation aus dem Jahre 2007, die mit der Vielschichtigkeit der Mumie spielt. „Ötzi: frozen, scanned and plotted“ ist eine künstlerische Darstellung der CT-Scan des Leichnams in Acrylscheiben, die Schicht für Schicht durchbohrt und anschließend zu einem Block zusammengefügt wurden.
Ebenso sehenswert ist die Fotoausstellung der Südtiroler Fotokünstlerin Brigitte Niedermair, die zahlreiche Ötzi - Rekonstruktionen in verschiedenen Kontexten in ihren Bildern darstellt.