Barocker Audienzsaal König Frederik III. (1648-1670) im Rosenborg Slot: KÖNIGLICHES MARMORZIMMER WIEDER ÖFFENTLICH
Kopenhagen, 23. April
2012 (vdk) Aufwändig restauriert und in seiner ganzen Pracht und
Herrlichkeit wiederhergestellt präsentiert sich jetzt einer der
schönsten Räume im Schloss Rosenborg in Kopenhagen: das sogenannte
Marmorzimmer. Die dänische Königin Margrethe II. und ihr Mann,
Prinzgemahl Henrik, haben am 72. Geburtstag der Königin, am 16. April,
das Audienzzimmer Frederik III. eröffnet und damit der Öffentlichkeit
wieder zugänglich gemacht. In den letzten 350 Jahren war der Raum mehr
oder weniger sich selbst überlassen und nie umfassend renoviert worden.
Der dänische König
Frederik III. (1648-1670) hatte das ehemalige Schlafzimmer von Kirsten
Munk, der Ehefrau des dänischen Königs Christian IV., prächtig mit
Kunstmarmor im Stil des Barock ausstatten lassen. Unter Frederik III.
wurde der Saal vor allem zu repräsentativen Zwecken genutzt. Christian
V. verlieh hier unter anderem den ersten Danebrog-Orden, eine der
höchsten Auszeichnungen, die Dänemark bis heute zu vergeben hat.
Das barocke
Marmorzimmer im Renaissanceschloss Rosenborg, das Christian IV. ab 1605
als Lustschloss für sich bauen ließ, ist auch deshalb einzigartig, weil
sich kein anderer Raum des Schlosses so original erhalten hat wie das
Audienzzimmer Frederik III. Das Deckengemälde und die meisten der
Stuckarbeiten, die vor allem Engel und allegorische Figuren darstellen,
stammen von dem italienischen Stukkateurmeister Francesco Bruno.
Nach der
Restaurierung haben auch die Wandgemälde, die auf den Kunstmarmor
aufgetragen wurden, ihre ursprüngliche Farbigkeit zurückerhalten. Die
Arbeiten dauerten insgesamt 18 Monate, die Stuckarbeiten wurden von
Experten aus Dänemark, Italien und Deutschland ausgeführt.
In Rosenborg Slot
sind neben vielen Kunstwerken und Alltagsgegenständen aus vier
Jahrhunderten königlicher Herrschaft auch die Kronjuwelen zu
besichtigen. Rosenborg Slot: Øster Voldgade 4A, København K, geöffnet
Di–So 11-16 Uhr, Montag geschlossen. Ab 1. Mai tgl. 10-16 Uhr. Eintritt
80 Kronen (elf Euro),